„Die Staatstheorie Karl Poppers“ — eine kritisch-rationale Methode von Prof. Dr. Jack Nasher
Karl Popper gilt als geistiger Vater der „offenen Gesellschaft“ und wird bis heute, weit nach seinem Tod, gleichsam als Vordenker wie auch als Kronzeuge der Demokratie westlicher Prägung in Anspruch genommen. Seine Staatstheorie wird erst vor seiner bahnbrechenden Wissenschaftstheorie vollständig kenntlich.
Prof. Dr. Jack Nasher schafft erstmals zusammenhängende Darstellung von Poppers Werk
Der Münchner Professor und Experte für Führung und Organisation, Prof. Dr. Jack Nasher, widmet dem großen Staatsphilosophen ein Buch, das als allgemein verständliche Übersetzung der Theorien Poppers bezeichnet werden kann. Popper selbst hatte in seinem umfangreichen Werk eine zusammenhängende und Darstellung seiner politischen Philosophie verzichtet. Die liefert nun Prof. Dr. Jack Nasher mit seinem Buch „Die Staatstheorie Karl Poppers“. Nasher identifiziert die vier großen Themen der politischen Philosophie von Karl Popper: Die Stückwerk-Sozialtechnik, das Demokratieverständnis, die Kritik am Utopismus und die Kritik am Tribalismus. Experte Prof. Dr. Jack Nasher verwendet in seinem Buch bewusst die eigenen Worte Poppers, wo es ihm möglich ist, um seine Thesen und Lehren möglichst unverfälscht wieder zu geben.
Offene Gesellschaft und kleine Schritte
Nasher spart Kritik am Werk Poppers dabei nicht aus. Und doch wird bei der Lektüre deutlich, warum so wichtige Köpfe wie Konrad Lorenz oder Karl-Friedrich von Hayek zu den Anhängern von Karl Popper gehörten und weshalb sich noch heute so viele auf den großen Philosophen aus Wien berufen. Seine „offene Gesellschaft“ ist gekennzeichnet von einer Politik der kleinen Schritte. Gemessen werden diese immer an ihrer Wirkung zur Verbesserung von Lebensumständen.
Poppers Demokratie ist keine Volksherrschaft
Kern einer Demokratie solcher Prägung sei es, „Herrscher ohne Blutvergießen loszuwerden“. Mit einer „Volksherrschaft“ habe das rein gar nichts zu tun, was noch immer zu Missverständnissen führe. Nach dem Ende des Tribalismus in Demokratien, beschreibt er eine wiederkehrende Stammessehnsucht als brandgefährlich.
Biografisches zu Karl Popper
Karl Popper ging mit seiner Ehefrau 1937 ins Exil, weil er den Anschluss Österreichs an Nazideutschland kommen sah. Er wurde Dozent an der Universität im neuseeländischen Christchurch, wo unter anderem sein großes Werk „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ entstand. 1946 kehrte Popper nach Europa zurück und nahm eine Professur an der London School of Economics an, 1949 wurde er zudem noch Professor für Logik und wissenschaftliche Methodenlehre an der Universität London. Dort blieb sein Lebensmittelpunkt bis zu seinem Tod 1994.
Weitere Informationen über Prof. Dr. Jack Nashers Buch „Die Staatstheorie Karl Poppers“.